Wie die Jungfrau zum Kind bin ich beim stöbern in den Ebay Kleinanzeigen zu einer tollen, neuen Gilmore Air-Racer von Black Horse gekommen.

Spannweite 147 cm Abfluggewicht ca.3 Kg, mit neuen Servos und so weit fertig gebaut.

Was fehlte, war der passende Antrieb. Wenn man den aggressiv gestylten Flieger so anschaut, weiß man instinktiv, das er keinen Elektromotor mag :-)

2 Takt Glühzünder ist auch voll out und ein kleiner Benziner mit 9 cm³ würde zwar reinpassen, aber recht schwer und hört sich wie ein Glühzünder an......Nein....da muß ein Viertakter rein.

Einen Planet Hobby PH61 FS mit 10cm³ bekommt man neu zur Zeit zwar fast nachgeworfen, habe aber aus Erfahrung heraus gelernt nicht den billigsten Ramsch zu kaufen, wenn ich auf Dauer Spaß haben will.

So wurde ein neuer Saito 72 Fa Golden Knight bestellt , der den Flieger standesgemäß und mit passendem Sound hochkatapultieren wird :-)

Dazu kommt ein Spektrum AR 7000 Empfänger und ein 5 Zellen Eneloop Empfängerakku , so wie evtl ein Flächenstabisystem , das ich arbeitslos rumliegen habe und gut ist...

 

Wird zwar noch etwas dauern , bis ich alles zusammen habe, werde dann aber berichten ob alles so geklappt hat, wie ich mir das vorgestellt habe.

Der Flieger ist jedenfalls mal was ganz besonderes und ich bin echt mal gespannt auf Flugleistungen und Flugbild meines Racers.......

Nachdem ich den Motor eingebaut habe und schon mal 1-2 Tanks einlaufen habe lassen , habe ich mich dazu entschieden eine interne Vorglühanlage einzubauen ( Glow Star von Simprop).

Das hat sich u.a. daraus ergeben , das ich doch noch einiges an Gewicht vorne brauchte und das ich die Fummelei mit dem Glühakku eh hasse.....

Also wurde zusätzlich ein 4,8V Eneloop 2000 auf dem Motordom angebracht und die Glüh - Elektronik ((kleiner , flacher Regler ) geschützt im Rumpf möglichst weit vorne.

Es wurde alles so eingestellt, das die Kerze beim Gas wegnehmen ca. ab 30% vor Leerlauf zu glühen anfängt. Und zwar kontinuierlich stärker bis runter zum Leerlauf.

Habe alles auf einen Schalter gelegt, so kann der Motor nicht versehentlich glühen oder anspringen.

Toller Vorteil außer problemloses Starten ist, das der Motor jetzt so zuverlässig wie ein Benziner läuft und man nie mehr den Vorglühakku etc daheim vergessen kann :-)

Zudem muß man nicht mit weiteren " Service - Löchern " die Motorhaube ( Cowling) verschandeln, so das der ganze Antrieb komplett bis auf kleine Öffnungen unter der Haube verschwindet....schaut prima aus, finde ich.

Auch von Vorne paßt der Motor super und unauffällig ins Gesamtbild.

 

Nach mittlerweile einigen Flügen gibt es folgendes Fazit : Ein echter Männerflieger ( How How How !! )

Will zwar flott bewegt werden, fliegt dann aber absolut exakt.... wie an der Schnur gezogen ! Kein Steigen, Sinken oder Eindrehen...echt Hammer.

 Dazu ein granatenmäßiges Flugbild und noch der perfekte Sound des Saitos mit Originaldämpfer ( Lärmpaß kein Problem ! )

Man muß sie am Knüppel " führen" , dann hat man absolut Spaß an dem Flieger. Zu Langsam in langen Kurven oder ins Lee segeln sollte man nicht, sonst fällt die runter wie ein Stein.

Der gewählte 12,5 cm³ Saito mit der 13x6er Luftschraube reicht zwar nicht zum Dauersenkrecht- Fliegen, ist aber ein perfekte Power-Scale Motorisierung.

Das Fahrwerk taugt leider nichts, bricht gerne aus der Halterung aus und die Radschuhe brechen ständig.

Außerdem kippt der Flieger oft auf die Schnauze.

Habe deshalb letztendlich doch ein stabiles GFK Bügel-Fahrwerk ganz vorne in die Mitte der Fläche gebaut und deutlich größerer Räder rangeschraubt ....dann hat´s nochmals mehr Spaß gemacht die Gilmore zu fliegen.

Leider hat mein Sohn das Modell, trotz Vorwarnung, doch zum Landeanflug in einer Steilkurve zu langsam ins Lee fliegen lassen, weshalb die Gilmore jetzt leider nicht mehr in meinem Bastelkeller wohnt   

R.I.P.